Details
Der Heideboden umfasst die nördlichen Lagen des Neusiedler Seen und ist seit Jahrzehnten unter den Winzern für seine warmen, durchlässigen und kalkhaltigen Schotterböden bekannt, die den Weinen eine außergewöhnliche Fülle verleihen. Dass der Heideboden heute mit Wein in Verbindung gebracht wird, hängt mit einer Entwicklung der Geschichte, die nach dem zweiten Weltkrieg einsetzte, zusammen; die Drahtrahmenkultur setze sich nach 1945 flächendeckend durch. Weinstöcke, die am Drahtgestell in die Höhe gezogen werden, sind im kalten, rauen pannonischen Klima weniger frostgefährdet als jene in Bodennähe in der bis dahin üblichen Stockkultur. Da, wo früher Jahrhunderte Tiere weideten, entstehen heute edle Tropfen. Auch wenn Heideboden heute im Burgenland fest verwurzelt ist, hat sich der Begriff ohne großes Zutun zu einer Art „Brand“ entwickelt. Wie eine alte Schatzkarte wirkt das Etikett der neuen „Heidebodenserie“ von Robert und Marietta Keringer. Die Basis bildet eine Originalkarte aus dem Jahr 1800. Sie stammt aus einem ungarischen Archiv. Darauf findet man nicht nur alle Ortschaften der „Keringer-Gegend“ (wie es der Geschichte nach damals war) noch in ungarischer Sprache, sogar der Neusiedler See in seiner damaligen Ausprägung ist drauf. Wie bei der richtigen Schatzsuche findet man auf der Karte auch ein „Ziel” und zwar eingezeichnet als Betriebsstandort der Keringers in Mönchhof. Die Serie Heideboden ist die jüngste Weinkreation der Keringers. Diese Rotweincuvée begeistert mit einer feinen überaus würzigen Nase, intensiv fruchtigen Komponenten nach dunklen, reifen roten Beeren, wie Brombeeren, Heidelbeeren, schwarzen Kirschen, feinen Röstaromen und einer Textur in perfekter Balance. In die beeindruckende Geschmacksentfaltung am Gaumen mischen sich Noten von Zimt und Zartbitterschokolade. Diese Cuvée hat ein hervorragendes Lagerpotential. Bitte dekantieren Sie ihn eine Stunde vor dem Genuss. Zweifelslos eine der besten Kreationen Keringers!
Herstellung
Boden: Schotterboden mit zum Teil lehmigem Untergrund – Die Rieden liegen im Heidebodengebiet am Rande der Parndorfer Platte, wo die Weingärten zum Neusiedlersee hin „abfallen“. Ernte: Die perfekt ausgereiften Trauben werden im Zuge der Lese im Weingarten nochmals geprüft und bei Bedarf Selektiert, damit sichergestellt wird, dass nur jene Trauben weiterverarbeitet werden, die den strengen Anforderungen entsprechen. Die Ernte erfolgt je nach Witterung etwa Mitte bis Ende September. Vinifizierung: Geschlossene, temperaturkontrollierte Maischegärung – Umwälzung des Tresterkuchens durch überfluten – biologischer Säureabbau und danach Lagerung auf der Maische und Feinhefe bis zu 100 Tage. Ausbau: Zum überwiegenden Teil in kleinen, neuen und gebrauchten Holzfässern für ca. 14 Monate.
Empfohlene Gerichte
Als ausgesprochener Rotwein der gehobenen Güteklasse empfehlen wir den Wein bei festlichen Anlässen zu dunklem, kräftigem Fleisch aber auch "solo" als Ausklang am Abend vor dem Kamin.
Anforderung an die Lagerung
Bitte lagern Sie den Wein unter fachmännischen Bedingungen; liegend, trocken und kühl bei annähernd 12-14 Grad Celsius.
Anschrift des Herstellers
Weingut Keringer, Wienerstrasse 22, A-7123 Mönchhof.
Rechtliche Hinweise
Enthält Sulfite. Verkauf nicht an Jugendliche unter 18 Jahre.